Mittelständische Unternehmen: Digitalisierung im Fokus!

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Das Thema “Digitalisierung” ist allgegenwärtig. Viele sprechen darüber und wollen es umsetzen – einige jedoch zögern noch.

Im deutschen Mittelstand scheinen sich einige Unternehmen schwer damit zu tun, den digitalen Wandel anzunehmen. Warum ist das so? Wie können mittelständische Firmen die Digitalisierung erfolgreich vorantreiben und davon profitieren? Dieser Artikel bietet grundlegende Anregungen, wie Unternehmen erfolgreich digitalisiert werden können.

Planung erfordert Schritt-für-Schritt-Vorgehen und Flexibilität

In einer Umgebung hoher Volatilität stoßen Führungskräfte der alten Schule oft an ihre Grenzen. In Zeiten unvorhersehbarer Entwicklungen können Projekte schnell scheitern, wenn Teamleiter stur an einem einzigen Plan festhalten, den die Mitarbeiter strikt befolgen sollen. Viele Einflussfaktoren können solche starren Vorhaben durchkreuzen. Ist es also besser, gleich mehrere Pläne zu haben?

Es ist zwar ratsam, mehrere Handlungsoptionen in Betracht zu ziehen, aber es ist entscheidender, flexibel zu bleiben und auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können. Eine übergeordnete Vision oder ein großes Ziel sollte immer im Blick behalten werden. Auf dem Weg dorthin sollte die Führungsebene offen sein für neue Teilziele oder Abweichungen.

Agile Prozesse mit kurzen Interaktionen bieten einen effektiven Ansatz für strukturiertes und planvolles Handeln, ohne dabei zu starr zu sein. Welche Eigenschaften sollte eine Führungskraft haben, um diese Rolle erfolgreich auszufüllen?

Gründe für die Zurückhaltung gegenüber Digitalisierung

Sicherlich kennt jeder jemanden, der Schwierigkeiten mit den Auswirkungen der Digitalisierung hat oder sich sogar komplett dagegen sträubt? Einige verlieren den Überblick angesichts der Vielfalt digitaler Anwendungen, manche fühlen sich von der Schnelligkeit überfordert, und viele haben Angst, den Anschluss zu verlieren. Im privaten Bereich helfen oft jüngere Generationen älteren Personen aus. Ein paar Tipps, ein gemeinsames Schmunzeln über das Unwissen, und schon ist die digitale Hürde häufig gemeistert.

Im geschäftlichen Kontext kann die Ablehnung von technologischem Wandel verheerende Konsequenzen haben. Mitarbeiter, die sich gegen diesen Wandel sträuben oder ihn ignorieren, werden es zukünftig schwerer haben. Ein deutliches Beispiel hierfür sind zahlreiche Geschäfte während der Corona-Pandemie, die erhebliche Umsatzeinbußen verzeichneten, weil sie es versäumten, ihre Produkte digital anzubieten.

Der Mittelstand als Stütze der deutschen Wirtschaft

Mittelständische Unternehmen haben gemäß verschiedenen Studien einige Herausforderungen bei der digitalen Transformation. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) stammen 99 % aller Unternehmen in Deutschland aus dem Mittelstand, was derzeit etwa 3,7 Millionen Firmen entspricht.

Je nach Definition umfasst ein mittelständisches Unternehmen maximal 499 Beschäftigte und erzielt einen Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro. Kleine Unternehmen mit mindestens 10 Mitarbeitern fallen ebenfalls in diese Kategorie. Der deutsche Mittelstand ist einer der größten Arbeitgeber des Landes. Als solche sollten KMU die Digitalisierung mit voller Entschlossenheit vorantreiben, um ihre wirtschaftliche Stabilität zu festigen.

Warum die Digitalisierung nur langsam vorankommt

Die Digitalisierung schreitet in vielen Unternehmen nur zögerlich voran, obwohl die Notwendigkeit dafür klar ist. Aber warum ist das so?

Hier sind einige Gründe, die Unternehmen davon abhalten, sich zu digitalisieren:

  1. Wirtschaftliche Lage: Erfolgreiche Unternehmen sehen möglicherweise keinen unmittelbaren Bedarf, ihre IT-Infrastruktur, digitale Plattformen und Prozesse zeitnah zu verändern.
  2. Budget: Einige Unternehmen verfügen nicht über ausreichende finanzielle Mittel für die Digitalisierung. Andere sind der Meinung, dass Digitalisierung keinen kostenintensiven Prozess darstellen sollte und zögern daher, in entsprechende Investitionen zu tätigen.
  3. Erfahrung: Einigen Mitarbeitern fehlt schlicht die Erfahrung im Umgang mit digitalen Umgebungen, was die Umsetzung digitaler Projekte behindern kann.
  4. Digitales Mindset: Nicht alle Mitarbeiter sind von Natur aus offen für digitale Neuerungen und bringen die erforderliche Flexibilität und Aufgeschlossenheit mit.
  5. Fachkräftemangel: Häufig fehlen spezialisierte Fachkräfte für die Umsetzung digitaler Projekte. Die bestehenden Mitarbeiter sind oft bereits stark ausgelastet, was die Umsetzung weiterer Aufgaben erschwert.
  6. Technische Voraussetzungen: Insbesondere in ländlichen Gebieten Deutschlands sind die Internetverbindungen häufig noch zu langsam, was die Nutzung digitaler Technologien behindert.

Diese Hindernisse zeigen, dass die Digitalisierung nicht nur technologische, sondern auch organisatorische und kulturelle Herausforderungen mit sich bringt, die es zu überwinden gilt.

Tipps, wie Unternehmen die Digitalisierung vorantreiben können

Es gibt verschiedene Wege, die Digitalisierung in eurem Unternehmen voranzutreiben. Hier sind einige Tipps, die helfen können, digitale Optimierungen einzuführen und Prozesse effizienter zu gestalten:

  1. Akzeptanz fördern: Beginnt mit der Akzeptanz des digitalen Wandels, besonders auf Führungsebene. Ein offener Umgang mit den aktuellen Entwicklungen ist entscheidend.
  2. Potenziale erkennen: Digitale Lösungen bieten häufig Möglichkeiten zur Zeit- und Kostenersparnis sowie zur Förderung von Kreativität und Innovation.
  3. Analyse des aktuellen Digitalisierungsstands: Schafft Transparenz über veraltete Prozesse, die verbessert werden könnten. Identifiziert Bereiche, die durch digitale Anwendungen optimiert werden können.
  4. Personen mit Digital Mindset identifizieren: Findet Mitarbeiter, die sich besonders gut mit digitalen Themen auskennen, und fördert sie gezielt.
  5. Verantwortliche ernennen: Benennt eine Person, die für die Umsetzung der digitalen Projekte verantwortlich ist und diese vorantreibt.
  6. Erstellung eines ersten Projektplans: Entwickelt erste Schritte für die Projekte. Überlegt, ob externe Beratung notwendig ist, ob neue Positionen geschaffen werden müssen und welche Ziele mit der Digitalisierung erreicht werden sollen.
  7. Kleine Schritte gehen: Startet nicht mit großen Veränderungen, sondern beginnt mit kleinen Maßnahmen, z.B. der Umstellung von Papierkalendern auf digitale Lösungen. Führt neue Technologien behutsam ein und berücksichtigt die Bedenken und Rückmeldungen der Mitarbeiter.
  8. Transparenz und Mitarbeiter einbinden: Kommuniziert klar und deutlich die geplanten Veränderungen und bindet Mitarbeiter aktiv in die Planung ein. Je mehr Mitarbeiter in den Prozess eingebunden sind, desto größer ist die Akzeptanz.
  9. Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit fördern: Nutzt die Digitalisierung, um Silos zwischen Abteilungen aufzubrechen und die Zusammenarbeit zu verbessern. Erkennt Potenziale von Schnittstellen und fördert den Austausch zwischen den Abteilungen.

Diese Tipps sollen helfen, die Digitalisierung in eurem Unternehmen erfolgreich umzusetzen und die Wettbewerbsfähigkeit sowie Zukunftsfähigkeit zu stärken.

Digitalisierung als Weg zum Erfolg

Sobald Unternehmen begonnen haben, digitale Verbesserungen einzuführen, ist es entscheidend, diesen Prozess kontinuierlich zu pflegen und weiterzuentwickeln. Es reicht nicht aus, lediglich eine neue App zu entwickeln oder die Webseite zu überarbeiten. Auch nach einer erfolgreichen Social-Media-Kampagne ist es wichtig, die gewonnenen Kontakte aktiv zu pflegen.

Die Digitalisierung sollte vielmehr als einen hilfreichen Weg betrachtet werden, um den Erfolg mittelständischer Unternehmen voranzutreiben. Sie ermöglicht nicht nur die Optimierung interner Prozesse, sondern auch eine effektivere Kundenansprache und die Erschließung neuer Marktchancen. Indem Unternehmen digitalen Wandel als kontinuierlichen Prozess begreifen und flexibel auf Veränderungen im Markt reagieren, können sie langfristig wettbewerbsfähig bleiben und ihr Wachstum fördern.

Ihre digitalen Prozesse laufen nicht optimal?

Nach diesem Gespräch haben Sie…

  • einen Plan, welche nächsten Schritte Sie einleiten sollten.

  • eine Vorstellung über Umfang und Kosten Ihres Projekts.

  • eine unvoreingenommene Einschätzung Ihres Ziels.
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